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Die Evangelische Heimstiftung ist ein Träger, dem es besonders am Herzen liegt, dass die Menschen, die in seinen unterschiedlichen Einrichtungen betreut werden, ihre letzten Jahre so alltagsnah wie möglich verbringen. Zu diesem Grundgedanken gehört für die Pflegeeinrichtungen ein Wohngruppenkonzept und eine Umgebung, die so nah an einem Zuhause für die Bewohner:innen dran ist, wie nur möglich. Weg von der Hospitalisierung hin zu einem wirklichen Zuhause-Gefühl. Bei der EHS spielt die Alltagsbegleitung daher eine sehr wichtige Rolle: An zehn Stunden am Tag werden die Bewohner:innen in kleinen Gruppen mit ca. 15 Personen betreut und der Alltag gemeinsam gestaltet. Mitmachen ist hierbei entscheidend und die Möglichkeit beim Kochen und anderen Aktivitäten dabei sein zu können, um größtmögliche Selbstbestimmung und Teilhabe zu ermöglichen.
Die Alltagsbegleitung ist in der EHS am nächsten dran an den Bewohner:innen und damit auch an deren individuellen Bedürfnissen. Sie bekommen mit, wenn der/die Bewohner:in etwas braucht oder sich etwas Besonderes wünscht. Die 2.000 Kolleg:innen in der Alltagsbegleitung sind ausgebildete Betreuungskräfte und übernehmen betreuungsdienstliche Leistungen, aber auch Aufgaben im Bereich Hauswirtschaft. Und sie arbeiten eng mit den Pflegekräften zusammen.
Anja Moissl, Referentin Alltagsbegleitung, Evangelische Heimstiftung GmbH
Eines der großen Themen bei der Evangelischen Heimstiftung war das Einkaufen. Da die meisten Einrichtungen keinen Laden um die Ecke haben, ist ein gemeinsamer Einkauf mit den Bewohner:innen nicht möglich. Vor der Zusammenarbeit mit BringLiesel war es daher üblich, dass das Team auf Zuruf das eine oder andere für die Bewohner:innen mitbrachte, wenn Betreuer:innen oder Angehörige nicht da waren. Das fiel in die private Zeit der Mitarbeitenden und die Abrechnung war kompliziert. Das Team hat es aber immer irgendwie möglich gemacht, aus dem Anspruch heraus, die bestmögliche Lebenssituation für die Pflegebedürftigen zu gestalten.
In einigen Einrichtungen gab es einen Kioskwagen. Dieser hatte kein ausreichendes Sortiment, die Abrechnung war ebenfalls schwierig und mindestens ein:e Mitarbeiter:in war immer eingebunden. In Einrichtungen mit eigenem Kiosk gab es die Problematik, dass nicht mobile Bewohner:innen dieses Angebot nicht nutzen konnten. Zudem war das Kiosk-Management mit Bestellungen und Administration sehr personalintensiv. Es musste also eine andere Lösung her.
Wenn, wie bei der EHS, das Ziel ist, die Umgebung so nah wie möglich am eigenen Zuhause zu gestalten und eine bestmögliche individuelle Pflege und Betreuung anzubieten, dann gehören insbesondere Haar- und Körperpflegeprodukte, wie die eigene Creme oder das Lieblings-Shampoo dazu. Diese geben Geborgenheit und Vertrautheit. Individuelle Produkte waren über die klassischen Anbieter für medizinische Pflegeprodukte nicht zu erhalten. Und am Ende hatten alle das gleiche Shampoo in der Einrichtung. Daher kam die Überlegung auf, mit BringLiesel zusammen zu arbeiten, damit es leichter geht, das Individuelle zu ermöglichen.
Der Prozess, den passenden Dienstleister für die individuelle Versorgung der Bewohner:innen zu finden, begann bereits vor der Corona-Pandemie. Der Träger hatte sich für BringLiesel entschieden, die Pandemie verzögerte die Einführung des neuen Service aber. Nach der Pandemie wurde eine neue Info-Kampagne in allen Einrichtungen gestartet und die Führungskräfte hatten auf EHS-internen Fach-Foren die Möglichkeit, sich über BringLiesel auszutauschen. Das war ein wichtiger nächster Schritt, damit BringLiesel trägerweit genutzt wird. Auch wenn die finale Entscheidung für den Service etwas länger dauerte, die Einführung in den einzelnen Häusern läuft reibungslos. Weil man sich Zeit gelassen hat, alle an Board zu holen.
Mittlerweile wird BringLiesel den Bewohner:innen und Angehörigen bereits beim Einzug vorgestellt als Service, der genutzt werden kann, um individuelle Produkte zu bestellen. Das wird von den allermeisten sehr positiv aufgenommen und als Erleichterung empfunden. Insbesondere auch für Angehörige, die nicht in der Nähe wohnen. Für das Team und die Verwaltung ist besonders die Abrechnung so viel weniger stressig und zeitaufwendig, weil alles automatisch geht. Und das Verteilen der Einkäufe ist aufgrund der personalisierten Tüten sehr viel unkomplizierter.
Gemeinsames Bestellen und Einkaufen bei BringLiesel kann eine aktivierende Tätigkeit für die Bewohner:innen sein und bei der Evangelischen Heimstiftung nutzen viele Kolleg:innen das als Betreuungseinheit. In den Einrichtungen wird mithilfe des BringLiesel-Katalogs bestellt, das gemeinsame Auswählen der Produkte weckt Erinnerungen und kann eine Möglichkeit für Biografiearbeit sein. Außerdem werden Gesprächsanlässe auf den Fluren geschaffen, denn die Bewohner:innen verteilen gemeinsam mit dem Team die BringLiesel-Tüten.
Anja Moissl, Referentin Alltagsbegleitung, Evangelische Heimstiftung GmbH
Die Digitalisierung ist ein großes Thema bei der Evangelischen Heimstiftung. In Zukunft soll die komplette Pflegedokumentation auf Tablets durchgeführt werden, aber auch Bestellvorgänge, wie bei BringLiesel oder anderen Dienstleistern der Hauswirtschaft. Geplant ist, dass jede:r Alltagsbegleiter:in in jeder Wohngruppe über ein eigenes Tablet verfügt. Bis dahin ist der Katalog der BringLiesel aber noch sehr wichtig. Die Kommunikation mit den Angehörigen passiert auch bereits mithilfe einer App, was noch weiter ausgebaut wird. Um alle diese digitalen Schritte umzusetzen, ist ein flächendeckendes W-Lan in den Einrichtungen geplant. Die EHS hat sich also auf den Weg gemacht, Arbeitsprozesse zu digitalisieren – dabei aber immer im Blick, ein Zuhause für die Menschen zu gestalten.
Die Evangelische Heimstiftung GmbH (EHS) ist einer der größten Träger für Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg. Als gemeinnütziges Pflegeunternehmen betreibt die EHS 171 Einrichtungen insgesamt mit über 10.000 Mitarbeitenden. Davon sind 91 stationäre Pflegeheime, in denen etwa 6.800 Menschen betreut werden.
Wir sind montags bis freitags
von 8:00 bis 16:30 Uhr für Sie erreichbar
Hier finden Sie außerdem die häufig gestellten Fragen.
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